Fußbodenheizung in der Modernisierung: Effiziente Lösungen für den Gebäudebestand

Die Modernisierung von Bestandsgebäuden bietet nicht nur eine Chance zur Wertsteigerung, sondern auch zur nachhaltigen Verbesserung der Energieeffizienz. Eine Fußbodenheizung ist hierbei eine zukunftsweisende Wahl. Sie verbindet zeitgemäßen Wohnkomfort mit ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen und stellt eine ideale Ergänzung zu energetischen Sanierungsmaßnahmen dar.

Die Vorteile einer Fußbodenheizung in der Modernisierung

Fußbodenheizungen arbeiten mit niedrigen Systemtemperaturen, was sie besonders effizient macht. In Kombination mit modernen, regenerativen Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder kalten Wärmenetzen erreichen sie maximale Energieeinsparungen. Niedrige Betriebskosten und eine reduzierte CO₂-Bilanz machen sie zu einer nachhaltigen Wahl. Darüber hinaus tragen sie zu einem verbesserten Raumklima bei, da sie die Wärme gleichmäßig im Raum verteilen und sichtbare Heizkörper überflüssig machen.

Besondere Vorteile im Überblick:

  • Effizienz durch niedrige Systemtemperaturen: Optimal für moderne Heiztechnologien.
  • Flexibilität: Installierbar in Boden, Wand und Decke – passend für jede bauliche Situation.
  • Raumklima: Gleichmäßige Wärmeverteilung für eine behagliche Wohnatmosphäre.
  • Nachhaltigkeit: Reduzierte Betriebskosten und Umweltbelastung.

Spezielle Systeme für den Bestand

Bestandsgebäude stellen oft besondere Anforderungen an die Modernisierung, da Höhenbegrenzungen, statische Herausforderungen oder spezielle Bodenaufbauten berücksichtigt werden müssen. Hier bieten sich innovative Lösungen wie Dünnschicht- oder Trockensysteme an. Diese Systeme zeichnen sich durch geringe Aufbauhöhen von nur 15 bis 20 mm aus und sind somit besonders für Altbauten oder Holzbalkendecken geeignet.

Merkmale moderner Systeme:

  • Dünnschichtsysteme: Minimaler Aufbau, ideal bei niedrigen Deckenhöhen oder überlasteten Unterkonstruktionen.
  • Trockenbausysteme: Leichte Konstruktionen für schnelle Installationen ohne Estrich.
  • Kapillarrohrsysteme: Flexibel einsetzbar, mit optimaler Leistung bei minimaler Belastung.
  • Für die Elektro-Fußbodentemperierung wurden Flächenheizelemente entwickelt, die vorkonfektioniert und mit einer Bauhöhe von weniger als 3 mm für die Altbausanierung geeignet sind.

Die BVF Richtlinie 10 befasst sich mit dem Thema ” Installation von Flächenheizungen und Flächenkühlungen bei der Modernisierung von bestehenden Gebäuden”. Der Leitfaden bietet Bauherren und Planern praktische Hinweise zu den Ausführungsarten für wasserführende Flächenheizungen – und kühlungen in Boden, Wand und Decke. (Stand 09/2020)

Die BVF Richtlinie 12 befasst sich mit dem Thema “Herstellung dünnschichtiger, beheizter/gekühlter Verbundkonstruktionen im Wohnungsbestand”. Ein Wärmeübergabesystem, das für die Nachrüstung bei der Sanierung und Modernisierung geeignet ist, ist der Schlüssel für diezukunftsweisende Nutzung regenerativer Energien. (Stand 02/2023)

Für die Modernisierung oder Sanierung werden von vielen Anbietern spezielle Systeme wie Dünnschicht- oder dünnschichtige Estrichsysteme, teilweise mit Trockenestrichen, als Last- und Wärmeverteilschicht angeboten. Diese Konstruktionen, in Anlehnung an die DIN EN 1264, sind grundsätzlich leichter und können erheblich dünner aufgebaut werden. Das Infoblatt stellt die gängigen Systeme und Anforderungen vor.

Anforderungen an Planung und Dämmung

Die speziellen Lösungen für den Altbau sind technisch sehr vielfältig. Über den Flächenheizungsfinder haben Sie die Möglichkeit die Hersteller von Systemen für die Modernisierung zu selektieren.

Die richtige Planung ist entscheidend, um eine effiziente und komfortable Nutzung der Fußbodenheizung sicherzustellen. Ein zentraler Aspekt ist die Wärme- und Trittschalldämmung. Diese sorgt dafür, dass die erzeugte Wärme effizient genutzt wird und keine Energieverluste auftreten. Gemäß DIN EN 1264-4 sind Mindest-Wärmeleitwiderstände einzuhalten, um den Anforderungen an Funktion und Wohnkomfort gerecht zu werden

Wichtige Planungsaspekte:

  • Bestandsaufnahme: Berücksichtigung von Statik, Untergründen und bestehender Bausubstanz.
  • Hydraulischer Abgleich: Sicherstellung einer gleichmäßigen Wärmeverteilung in allen Heizkreisen.
  • Wärme- und Trittschalldämmung: Vermeidung von Energieverlusten und Erhöhung des Wohnkomforts.

Broschüre überschlägiger hydraulischer Abgleich bestehender Fußbodenheizungskreise

Eine wichtige Voraussetzung für die einwandfreie Funktion und den energieeffizienten Betrieb einer Flächenheizung ist eine abgestimmte Hydraulik. Die BVF Broschüre beschreibt die Vorgehensweise zum überschlägigen hydraulischen Abgleich bestehender Fußbodenheizungskreise und wie der BVF-Rechner unterstützend genutzt werden kann. (aktualisierte Ausgabe März 2023)

BVF_überschl_hydraulischer_Abgleich_2023_001

Richtlinie 1: Wärme- und Trittschalldämmung beheizter und gekühlter Fußbodenkonstruktionen

Die BVF Richtlinie 1 befasst sich mit der Wärme-und Trittschalldämmung beheizter und gekühlter Fußbodenkonstruktionen. Das Dokument bietet Erläuterungen und praktische Hinweise für die Planung und Ausführung von Flächenheizungen- und kühlungen mit der Schwerpunkt der Wärme-und Trittschalldämmung bei unterschiedlichen Fußboden-Bauarten. (Stand 2020)

BVF_ID_Richtlinie 1_Wärme- und Trittschalldämmung_001

Energetische Sanierung und staatliche Förderung

Die Kombination von Fußbodenheizungen mit modernen Wärmeerzeugern wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Dabei können bis zu 45 % der Investitionskosten über Fördermittel abgedeckt werden, wenn die Installation im Zuge einer umfassenden energetischen Sanierung erfolgt. Voraussetzung ist die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs, um die Effizienz des Systems zu garantieren.

Fördervoraussetzungen:

  • Durchführung eines Heizungschecks oder hydraulischen Abgleichs.
  • Antragstellung vor Beginn der Maßnahmen.
  • Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit

Auf der Seite Fördermöglichkeiten finden Sie eine Übersicht der verschiedenen Förderarten und Links zu den aktuellen Förderprogrammen.

Fördermöglichkeiten Flächenheizung und Flächenkühlung 2024

Eine Fußbodenheizung ist nicht nur ein Beitrag zu mehr Komfort, sondern auch zur Klimaneutralität. Sie steigert den Wert Ihrer Immobilie und senkt die Energiekosten nachhaltig. Mit ihrem geringen Platzbedarf und ihrer hohen Effizienz ist sie ideal für die Herausforderungen der Zukunft geeignet. In Kombination mit regenerativen Energien wie Solarthermie oder Geothermie können weitere Einsparungen erzielt werden.

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Flächenheizsystemen für den Fußboden

Modernisierung mit Flächenheizsystemen

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Flächenheizsystemen für den Fußboden

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Wandflächensystemen

Wandheizungen und -kühlungen

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Wandflächensystemen

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Deckensystemen

Kühl- und Heizdeckensysteme

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Deckensystemen

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Elektro-Flächenheizungen

Elektrische Flächenheizung

Finden Sie hier weitere Informationen zur Modernisierung mit Elektro-Flächenheizungen

Richtlinien und Downloads zum Thema Modernisierung

Modernisieren mit Flächenheizung. Viel pro, wenig contra.

Die BVF Broschüre beschreibt die zahlreichen Vorteile einer modernen Flächenheizung im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen.


Fußboden-Temperierung-Systemlösung aus einer Hand - ein Planungsleitfaden

Der Planungsleitfaden beschreibt die Anforderungen an eine elektrische Fußboden Temperierung und Hinweise zur Ausführung, Installation und Regelung.


Energieeinsparung durch Nachrüstung von Einzelraumregelung bei Fussbodenheizungen, Fachartikel des BVF aus TGA Fachplaner 5/2010

Viele Warmwasser- Fußbodenheizungsanlagen werden ohne Einzelraumregelung errichtet und betrieben. Im Auftrag des BVF hat die die TU Dresden die Energieeinsparpotentiale durch Einzelraumregelung bei Fussbodenheizungen untersucht. Die Ergebnisse der Analyse sind in dem Artikel dargestellt.


dena-Planungsleitfaden für Architekten und Fachplaner: Thermische Behaglichkeit im Niedrigenergiehaus, Teil 2: Sommerliche Verhältnisse

Die Broschüre der Deutschen Energie Agentur enthält neuste Informationen rund um die thermische Behaglichkeit in Gebäuden während der Sommersaison, die nach den Standards für Niedrigenergiehäuser errichtet oder saniert wurden. Auch das Thema Kühlung durch Kühlfußboden wird anlysiert und beschrieben.


dena-Planungsleitfaden für Architekten und Fachplaner: Thermische Behaglichkeit im Niedrigenergiehaus. Teil 1: Winterliche Verhältnisse

Die Broschüre der Deutschen Energie Agentur enthält neuste Informationen rund um die thermische Behaglichkeit in Gebäuden während der Heizperiode, die nach den Standards für Niedrigenergiehäuser errichtet oder saniert wurden.


BVF Richtlinie 1: Wärme-und Trittschalldämmung beheizter und gekühlter Fußbodenkonstruktionen.
BVF Richtlinie 1: Wärme-und Trittschalldämmung beheizter und gekühlter Fußbodenkonstruktionen.

Die BVF Richtlinie 1 befasst sich mit der Wärme-und Trittschalldämmung beheizter und gekühlter Fußbodenkonstruktionen. Das Dokument bietet Erläuterungen und praktische Hinweise für die Planung und Ausführung von Flächenheizungen- und kühlungen mit der Schwerpunkt der Wärme-und Trittschalldämmung bei unterschiedlichen Fußboden-Bauarten. (Stand 2020)


BVF Richtlinie 2: Rohrsysteme und elektrische Heizleitungen in Flächenheizungen und Flächenkühlungen.
BVF Richtlinie 2: Rohrsysteme und elektrische Heizleitungen in Flächenheizungen und Flächenkühlungen.

Die BVF Richtlinie 2 befasst sich mit dem Thema "Rohrsysteme und elektrische Heizleitungen in Flächenheizungen und Flächenkühlungen." Das Dokument erläutert wasserführende Rohrsysteme unterschiedlicher Materialien sowie auch Heizleitungen für Elektro-Fußbodenheizungen. (Stand 07/2020)


BVF Richtlinie 5: Wasserdurchströmte Flächenheiz- und Kühlsysteme. Die ideale Voraussetzung für die Nutzung regenerativer Energien in der Gebäudeheizung /-Kühlung

Die BVF Richtlinie 5 erläutert unter anderem zentrale Speichersysteme am Beispiel der Hybridheizung mit Nutzung einer Wärmepumpe und Solarkollektoren. Die Funktionsweise der Wärmepumpe im Zusammenhang mit wasserdurchströmten Flächenheizungen wird beschrieben. Eine Besonderheit stellt bei Wasser- und Sole-Wärmepumpen die direkte Nutzung des kühlen Grundwasser über einen Wärmetauscher dar. Die Richtlinie gibt detaillierte Informationen zur hydraulischen Einbindung kombinierter Flächenkühl- und heizsysteme für Zwei- und Vier-Leitersysteme.


BVF Richtlinie 4: Steuerung und Regelung von Flächenheizungen  und -kühlungen auf Basis von Warm-/Kaltwasser für den Wohnungsbau
BVF Richtlinie 4: Steuerung und Regelung von Flächenheizungen und -kühlungen auf Basis von Warm-/Kaltwasser für den Wohnungsbau

Die BVF Richtlinie 4 erläutert Voraussetzungen, Unterschiede und Funktionsweisen bei der Planung, dem Einbau und der Inbetriebnahme von Steuerungen und Regelungen von Flächenheizung und Kühlungen auf Basis von Warm- und Kaltwasser. Der Selbstregeleffekt wird ebenso beleuchtet wie die Themen der zentralen Regelung und der Einzelraumtemperaturregelung über Raumtemperaturregler, die mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgerüstet werden können. Die Ausführungsvarianten für Ventile und Stellantriebe werden beschrieben sowie der Umgang und die Wirkung von durchlaufenden Zuleitungen in kleinen Räumen. Die Richtlinie gibt einen Überblick über dem Thema zugeordnete Normen und zeigt Schaltbilder von üblichen hydraulischen und regeltechnischen Schaltungen. (Stand 12/2021)


BVF Richtlinie 6: Steuerung und Regelung von Elektro-Fußbodenheizungen.

Die BVF Richtlinie 6 befasst sich mit der Steuerung und Regelung von Elektro-Fußbodenheizungen. (Stand 01/2015)


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