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Frequently Asked Questions (FAQ)

Seit vielen Jahren werden technische Anfragen zur Flächenheizung und Flächenkühlung an die BVF Geschäftsstelle von Handwerkern, Planern und Bauherren herangetragen und im Einzelfall beantwortet. Dabei gibt es natürlich auch oft gestellte Fragen (Frequently Asked Questions), die wir nun mit einer im Arbeitskreis Technik abgestimmten Antwort auch auf unserer Homepage beantworten wollen.

Wir möchten mit diesem Service den Markt der  Flächenheizung und Flächenkühlung weiter unterstützen in der Planungs-, Installations- und Nutzungsphase. Damit schliesst der BVF als Wissensinstanz die Lücke zwischen Normung und Anwendungstechnik für alle am Bau Beteiligten.

Hier finden Sie Fragen und entsprechende Antworten (u.a. mit Links zu weiterführenden Informationen des BVF). Diese Rubrik wird schrittweise in den nächsten Monaten und Jahren aktualisiert und erweitert.

Grundsätzliches

Wie lange halten Rohre, Verteiler und die Regelungstechnik einer Flächenheizung?

Bei bestimmungsgemäßem Betrieb und Wartung der wasserbasierten statischen Bauteile ist die Lebensdauer 50 Jahre plus. Ausgenommen sind die beweglichen Bauteile wie Stellglieder oder Ventile. Diese sind einfach und kostengünstig austauschbar.

Belegreifheizen

Was ist der Unterschied zwischen Funktions- und Belegreifheizen? Wann macht man das Belegreifheizen? Was muss man beachten?

Bei Fußboden-, Decken-, und Wandkonstruktionen dient das Funktionsheizen und -kühlen nach DIN EN 1264-4 als Nachweis der Erstellung eines mangelfreien Gewerks für den Heizungsbauer und Estrichleger. Darüber hinaus wird durch das Funktionsheizen schon ein Teil des Überschusswassers entfernt, wodurch die Wartezeit bis zur Belegreife verkürzt wird.

Jedes Belegreifheizen ist als gesonderte Leistung nach VOB C DIN 18380 durch den Bauherrn zu beauftragen. Das Belegreifheizen kann zeitnah nach dem Funktionsheizen durchgeführt werden, sollte aber erst nach dem Abkühlen der Fußbodenkonstruktion erfolgen.

Sind Mängel in Form von Rissbildungen im Estrich aufgetreten, sind diese jetzt kraftschlüssig zu verschließen, um eine mängelfreie Estrichplatte zu erhalten. Das anschließende Belegreifheizen soll dem Bodenleger einen belegreifen Estrich im Hinblick auf ausreichende Trockenheit liefern und die Funktionsfähigkeit der wieder hergestellten Estrichplatte aufzeigen. Der BVF verweist dazu auf seine Schnittstellenkoordination-Neubau.

Berechnung des Wärmeverlustes

Darf man die Zusatzdämmung unter der Decke (z.B. bei einer Tiefgarage) bei der Berechnung des Wärmeverlustes einer Fußbodenheizung nach unten mit berücksichtigen?

Die DIN 1264-4 bildet die Grundlage für die Bestimmung der Wärmeleistung eine Fußbodenheizung. Der im Bild dargestellte Aufbau der Deckenkonstruktion einer Fußbodenheizung ist nur eine schematische Darstellung. Die Lage der einzelnen Dämmschichten ist für die Leistungsbestimmung unerheblich und wird deshalb auch nicht differenziert. Bei der Bestimmung des Wärmestroms nach unten werden die Wärmeleitwiderstände der einzelnen Schichten unabhängig ihrer Lage addiert. Die Montage einer Wärmedämmung unter der Decke (z.B. in Tiefgaragen) ist somit fachgerecht und entspricht dem Stand der Technik.

Tabelle Dämmung unter der Decke

Betrieb der Heizkreise

Die Fußbodenheizung ist im Sommer komplett aus und dieses in allen Räumen. Im Winter werden nur Bad und Wohnzimmer minimal geheizt. Wird durch den überwiegenden Stillstand des Wassers in den Heizrohren einer Verschlammung/ Verengung der Rohrdurchmesser wo möglich bis zur völligen Dichtsetzung Vorschub geleistet?

Ein Stillstand der Fußbodenheizung schadet der Anlage in keiner Weise. Der BVF empfiehlt einmal im Jahr die Heizungsanlage im Jahr für 1-2h durchlaufen zu lassen, um den funktionierenden Betrieb zu prüfen.

Deckensysteme

Kann ich über die Decke heizen? Wenn ja wie?

Ja, man kann über die Decke heizen.

Werden Deckenflächen in Büros oder Wohnungen zum Heizen eingesetzt, erfolgt dies mit sehr niedrigen wasserseitigen Vorlauftemperaturen zwischen 25 und 35 °C. Im Heizfall wird dem Raum Strahlungswärme zugeführt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Diese Wärme ergibt für die Menschen ein Höchstmaß an thermischer Behaglichkeit. Die Richtung der Wärmeübertragung erfolgt in diesem Fall von der Heizfläche an die anderen Umschließungsflächen und Gegenstände des Raumes.

Richtlinie 15.1 Heizen und Kühlen mit der Decke: Grundlagen und Möglichkeiten
Die Richtung der Wärmeübertragung erfolgt von der Heizfläche an die anderen Umschließungsflächen und Gegenstände des Raumes.

Detaillierte Informationen zu Grundlagen und Möglichkeiten des Kühlens und Heizens mit Deckensystemen finden Sie in der Richtlinie 15.1, eine Übersicht über die marktüblichen Konstruktionsarten finden Sie in der Richtlinie 15.2 – Kühlen und Heizen mit Deckensystemen: Fachgerechte Planung und Auslegung.

Wie sieht es mit der Behaglichkeit einer Deckenflächenheizung aus? Bekomme ich einen „heißen Kopf“ und „kalte Füße“?

Durch die moderaten Oberflächentemperaturen der Deckenheizfläche (diese liegen unterhalb der Körpertemperatur) und den gleichmäßigen Temperaturaustausch mit den übrigen Raumflächen ergibt sich eine sehr homogene Temperaturverteilung über den kompletten Raum.  Dies resultiert in einer hohen thermischen Behaglichkeit.

Fazit: Kein heißer Kopf und keine kalten Füße!

Wie wird gewährleistet, dass sich kein Kondenswasser an dem Deckenkühlsystem bildet?

Die Feuchte der warmen Raumluft kann sich nicht absetzen, denn durch technische Maßnahmen wird die Oberflächentemperatur von Rohren und Kühlflächen oberhalb der Taupunkttemperatur der Raumluft gehalten.

Bei den heute üblichen Systemen wird entweder die Vorlauftemperatur oberhalb des Taupunkts gehalten oder der Kühlwasserzufluss wird bei Erreichen der kritischen Temperatur zeitweise unterbrochen.

Nähere Informationen hierzu finden sie in der BVF-Richtlinie 15.1 Kühlen und Heizen mit Deckensystemen: Grundlagen und Möglichkeiten.

Reicht die Decke als raumumschließende Fläche als alleinige Heizung zur Deckung der Heizlast aus?

Ja, die Deckung der Heizlast nur über die Decke ist bei üblichen Heizlasten problemlos machbar. Dazu stehen verschiedene Konstruktionsarten zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche technische Eigenschaften haben, auch in Richtung Optik, Akustik und architektonische Gestaltung. Eine Heizlastberechnung gibt Aufschluss über die genauen Anforderungen.

Marktüblichen Konstruktionsarten finden sie in der BVF-Richtlinie 15.2. Kühl- und  Heizeckensysteme: Fachgerechte Planung und Auslegung. 

Wie passen die Gewerke Licht und Akustik mit dem Kühl- und Heizdeckensystem zusammen?

Hatten früher abgehängte Decken lediglich eine optische Funktion, zum Beispiel zum Verkleiden von Rohbauwerken (Betondecken oder Mauerwerk) oder Installationen, so wurde diese Baukonstruktion zunehmend als Multifunktionale Ebene konzipiert. Das Einsatzspektrum gestaltet sich breit gefächert. Kühl- und Heizdecken lassen sich individuell mit Beleuchtungs- und Akustiklösungen kombinieren.

Der Flächenheizungsfinder des BVF listet entsprechende Anbieter auf.

Sollte ein Taupunktwächter raumweise installiert werden? Wenn ja, gibt es dazu ein Regelwerk?

Der BVF empfiehlt die Taupunktregelung raumweise zu installieren aufgrund des unterschiedlichen Raumklimas und Luftfeuchte. Dazu wird ein Taupunktfühler je Raum in die Einzelraumregelung eingebunden. Dieser sorgt für die permanente sichere Betriebsweise oberhalb des Taupunktes oder alternativ für die sichere Abschaltung des Kühlwasserdurchflusses (siehe hierzu Richtlinie 15.3 – Kühlen und Heizen mit Deckensystemen: Metalldeckensysteme).

Modernisierung

Sie sind Besitzer eines 20-30 Jahre alten Ein- oder Mehrfamilienhauses und möchten wissen, ob Sie ihre alte Fußbodenheizung weiter, bzw. wie lange noch, nutzen können?

Diese Frage stellen Bauherren immer wieder an den BVF und seine Mitglieder. Der BVF möchte Ihnen daher mit einem Leitfaden die wichtigsten Informationen für die Bewertung der Situation in ihrem Haus und sinnvolle Maßnahmen an die Hand geben.

Wir empfehlen grundsätzlich die Einschaltung eines Fachbetriebes.

Den Leitfaden finden Sie hier: Schrittweise auf den neusten Stand: Modernisierung von Flächenheizungen

Aber was ist mit „alten“ Elektro-Flächenheizsystemen? Sie sind Besitzer eines 20-40 Jahre alten Ein- oder Mehrfamilienhauses und suchen Optimierungsmöglichkeiten, um zukünftig Heizkosten zu senken?

Diese Frage stellen Bauherren immer wieder an den BVF und seine Mitglieder. Der BVF möchte Ihnen daher mit einem Leitfaden die wichtigsten Informationen für die Bewertung der Situation in ihrem Haus und sinnvolle Maßnahmen an die Hand geben.

Wir empfehlen grundsätzlich die Einschaltung eines Fachbetriebes.

Den Leitfaden finden Sie hier: BVF Infoblatt: Tipps zum effizienten Heizen mit der Elektro-Flächenheizung und zur Modernisierung bestehender Anlagen

Sie sind Besitzer eines bestehenden Gebäudes mit einem Wärmeverteilsystems wie z.B. Heizkörper und möchten prüfen, ob Sie auf ein Niedertemperatur-Wärmeverteilsystem wie z.B. ein Kühl- und Heizdeckensystem umrüsten können?

Diese Frage stellen Bauherren immer wieder an den BVF und seine Mitglieder. Der BVF möchte Ihnen daher mit diesem Leitfaden die wichtigsten Informationen für die Bewertung der Situation in ihrer Immobilie und die Vorteile eines Kühl- und Heizdeckensystems an die Hand geben.

Wir empfehlen grundsätzlich die Einschaltung eines Fachbetriebes im Rahmen der Bewertung der Situation vor Ort.

Den Leitfaden finden Sie hier: Tipps zum nachträglichen Einbau eines Kühl- und Heizdeckensystems in bestehende Gebäude für Bauherren und Investoren

Regelung

Ein Endkunde hat die Frage, warum der Fußboden in der Heizperiode nicht immer warm wird.

Bei allen Wärmeverteilsystemen wie Fußbodenheizung, Heizkörper etc. wird die Raumlufttemperatur als Führungsgröße genutzt.
Wenn eine Raumlufttemperatur von z.B. 20 Grad erreicht ist, so wird die Wärmezufuhr reduziert.

Die Einzelraumregelung ist seit vielen Jahren in der EnEV bzw. jetzt im GEG gesetzlich festgeschrieben und hat sich auch bewährt. Die Oberflächentemperatur von Fußböden ist normativ nur im Sinne der maximalen Oberflächentemperatur geregelt.

Sollten Elektronische Raumregler aus einem abgestimmten System verbaut werden oder können auch Einzelkomponenten genommen werden?

Ergänzung: Der Bauherr hat den Regler vom Heizungsbauer aus dem Angebot herausgenommen und sich für einen anderen Regler entschieden. Der Elektriker wird nun seitens des Bauherrn beauftragt diesen Regler einzubauen. Ergebnis ist, dass die Regelung nicht funktioniert da die angezeigte Temperatur nicht der tatsächlichen entspricht.

Der Heizungsbauer hat seine Hinweispflicht dem Bauherren gegenüber schriftlich anzuzeigen, dass er für das „neue“ System die Funktionsfähigkeit nicht garantieren kann. Systeme, welche funktionieren und aufeinander abgestimmt sind, sollten nicht auseinandergenommen werden!

Der Temperaturregler ist eingestellt allerdings ist die gemessenene Lufttemperatur anders. Was können die Ursachen dafür sein?

Die richtige Positionierung des Raumtemperaturfühlers ist Grundvoraussetzung für die einwandfreie Funktion. Er ist so anzuordnen, dass Umgebungseinflüsse wie Zugluft, Fremdwärmequellen, Sonneneinstrahlung oder auch die Abdeckung durch Vorhänge vermieden werden.

Hier verweist der BVF auf seine Richtlinie 4: „Steuerung und Regelung von Flächenheizungen und -kühlungen auf Basis von Warm-/Kaltwasser für den  Wohnungsbau“.

Sanierung von Fußbodenheizungen

Als Eigentümer einer Wohnung wende ich mich an Sie. Die ca. 1982 mit damals handelsüblichen Kunststoffrohren installierte Fußbodenheizung soll nicht sauerstoffdicht sein, d.h. eine komplette Spülung zeigte erhebliche Rostbestandteile. Außerdem musste der vor nur 8,5 Jahren gewechselte Kessel jetzt schon wieder wegen Durchrostungen erneuert werden. Sanierungsfirmen bieten an, dass System Schlinge für Schlinge zu spülen, zu reinigen und mit Epoxydharz auszukleiden. Kennen Sie solche Sanierungsmethoden und können Sie diese empfehlen? Wenn „Nein“ welche Alternativen würden Sie empfehlen?

Sauerstoffdichte Rohre wurden ungefähr seit Mitte der 80er Jahre verlegt, seit 1988 sind sie auch in der DIN 4726 definiert. Der Bundesverband Flächenheizung rät von der oft angebotenen Innenrohrsanierung (Spülung mit anschließender Innenbeschichtung) ab. Wenn es Probleme mit der Fußbodenheizung gibt, empfiehlt der Verband eine Spülung durch eine kompetente Fachfirma und eine Sanierung der Fußbodenheizung mittels Systemtrennung.

Der BVF empfiehlt die Sanierung und Nachbehandlung bestehender Fußbodenheizungen mit nicht sauerstoffdichten Kunststoffrohren mittels fachgerechter Systemtrennung. Hierzu wird ein Wärmetauscher zwischen Wärmerzeuger und nachgeschaltetem Fußbodenheizsystem eingebaut.

Der BVF hat zum Thema „Sanierung von alten Fußbodenheizungen mit Kunststoffrohren ein Positionspapier herausgegeben

Verlegung

Ein Architekt gibt im Grundriss einen Wohn/Ess-Bereich mit 27m² an und an diesen ist ein offener Bereich mit Diele/Flur mit 6,5m² angegeben. Kann ich diesen Bereich zusammenfassen oder lasse ich den Heizkreis im Flur ganz weg? Wie muss die Heizlast berechnet werden?

In der EnEV (Energieeinsparverordnung) ist klar festgelegt, dass alle Räume eine eigene Regelung haben müssen.

Ausnahmen sind hier Räume kleiner als 6 qm und wenn Räume eine gleiche Nutzung haben (z.B. Wohnzimmer mit offenem Essbereich) oder für offene Dielen/Flure. Bezogen auf dieses Beispiel wird die Heizlast bezogen auf 33,5 m² (27m² plus 6,5m²) berechnet und somit der Heizkreis ausgelegt.

In einem Bauvorhaben haben wir die Situation, dass unter der gesamten Küche Fußbodenheizung verlegt wurde. Nun stellt sich im Nachgang die Frage ist dies zulässig?

Der BVF empfiehlt die Verlegung der Heizschleifen unter Küchenzeilen für den Fall einer anderen Raumnutzung und um Wärmebrücken an den Außenwänden zu vermeiden. Dies ist aber nicht vorgeschrieben und uns ist auch keine belastbare technische Regel hierzu bekannt.

Wir haben derzeit ein schwieriges Bauvorhaben, bei dem der Kunde nach bereits 3/4 verlegter Fläche möchte, dass keine Pressfittings im Boden verbaut werden sollen/dürfen. Die Pressfittings wurden von unserem Systemrohrhersteller zertifiziert. Ich bräuchte jetzt nach Möglichkeit noch Normen, die ich zitieren könnte und Argumente, dass es Stand der Technik ist. Können Sie mir bitte Infos dazu zusenden?

Geeignete und bewährte Rohrwerkstoffe sind in der DIN 4726 „Rohrleitungen aus Kunststoffen für Warmwasser- Fußbodenheizungen“ beschrieben. Desgleichen sind auch die möglichen Verbindungsarten und deren Anforderungen klar in der DIN 4726 beschrieben. Die DIN 4726 sieht unter anderem vor, dass bei DIN Cert-Co in Berlin eine Registrierung erfolgt. Somit wird durch die Erteilung der Registernummer sichergestellt, dass geprüfte Systeme zugelassen sind und den Anforderungen entsprechen. Der BVF verweist zudem auf seine Richtlinie 2 „Rohrsysteme und elektrische Heizleitungen in Flächenheizung und Flächenkühlung“.

 

Welche Regelwerke sind bekannt, aus denen sich Festlegungen zu Kupplungen entnehmen lassen? Gibt es von Seiten des BVF eV Ausführungsempfehlungen zu Kupplungen im Estrich?

Bei Rohrverbindungen/Kupplungen in der Flächenheizungstechnik wird grundsätzlich zwischen lösbaren und nicht lösbaren Verbindungen unterschieden.

Als lösbare Verbindungen gelten:
Verschraubungen, Steckverbindungen und Kupplungen die mittels Werkzeugs (z.B. Schlüssel) hergestellt werden.

Als nicht lösbare Verbindungen gelten:
Löt-, Press- oder Schweißverbindungen.

Grundsätzlich sind Rohrverbindungen nach DIN 18 380 „VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen. Teil C: Allgemeine technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) Heizungsanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen“ zulässig. Nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik gilt:
Lösbare Verbindungen im Heizestrich, müssen nach DIN EN 1264-4 in einer Revisionszeichnung genau positioniert und eingezeichnet sein.

Grundsätzlich sind zur jeweiligen Rohrart nur Verbinder mit s. g. Bauart- Zulassungen (Zertifizierung), z.B. DIN Certco Registrierung zu verwenden, die im Betrieb dauerhaft dicht sind.

Eine spezielle Ausführungsempfehlung seitens des BVF gibt es hierfür nicht.
Hier gilt es sich an den Vorgaben der jeweiligen Hersteller zu orientieren.

Wie werden Dehnungsfugen speziell in Türübergängen ausgeführt?

Nach DIN EN 1264 Teil 4 ist für alle Rohre ein Schutzrohr anzubringen.
Die Dehnungsfuge muss in jedem Fall durchgängig sein (siehe DIN 18 560) damit sichergestellt ist, dass die Estrichfelder der beiden Räume voneinander getrennt sind.

Ausführung Dehnungsfuge im Türübergang
Ausführung Dehnungsfuge im Türübergang

Wie ist die maximale Heizkreislänge für Fußboden-, bzw. Deckenheizungen?

Die maximale Heizkreislänge hängt vom Rohrdurchmesser, Volumenstrom, des Verlegeabstandes sowie der Dimensionierung der Pumpe ab.
Der maximale Druckabfall je Heizkreislauf sollte minimiert werden, um die elektrische Leistungsaufnahme der Pumpe zu begrenzen, z.B. durch hydraulischen Abgleich (siehe EN 1264-4:2021, 4.1). Er sollte 350 mbar nicht überschreiten.

Flächeheizung und Wärmepumpe

Was bedeutet die Jahresarbeitszahl und wie kann man sie beeinflussen?

Die Jahresarbeitszahl steht für die Effizienz des Heizsystems, das mit der Wärmepumpe betrieben wird. Sie gibt das Verhältnis zwischen zugeführter Energie und der tatsächlich erzeugten Heizungswärme über die Dauer eines Jahres wieder. Moderne Wärmepumpen erreichen eine Jahresarbeitszahl zwischen 3 und 5, das heisst aus einem Teil Energie werden 3-5 Teile Wärme gebildet.

Je höher die JAZ, desto weniger Stromkosten und CO2-Emissionen entstehen. Eine Wärmepumpe kann am effizientesten, also mit einer höheren Jahresarbeitszahl betrieben werden, wenn sie nur wenig Energie aufwenden muss, um die notwendige Systemtemperatur zu erreichen. Hier können Flächenheizungen (Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen) ihre Stärke als Niedertemperatursysteme ausspielen. Hierbei ergibt sich eine JAZ von 4-4,5, da die Vorlauftemperatur bei nur maximal 35° Celsius liegt. Wohingegen die JAZ bei einer Vorlauftemperatur von 55 ° Celsius bei 3-3,5 liegt.

Eine höhere JAZ verbessert damit den COP und bedeutet eine Stromkostenreduzierung der Wärmepumpe von 20-25 %.

Die Schnittstellenkoordination zeigt die zwischen den beteiligten Verbänden abgestimmten Gewerke übergreifenden Zusammenhänge auf und ergänzt die geltenden Normen und Technischen Regeln. Sie dient hauptsächlich der Abstimmung und Koordination bei der Herstellung von raumflächenintegrierten Heiz- und Kühlsystemen. Das bedeutet Fußbodenheizung, Wandheizung, Deckenheizung oder Deckenkühlung.

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